Praxistipps zur Essenszubereitung

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Wie kann leckeres Essen schnell und nähstoffschonend zubereitet werden? Und was gibt es in Punkto Hygiene zu beachten?
Junge Frau benutzt einen Tablet-Computer zum Kochen in ihrer Küche
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Tipps zur nährstoffschonenden Verarbeitung

  • Möglichst nur frische Zutaten verarbeiten. Sie enthalten die meisten Nährstoffe. Den höchsten Vitamingehalt bietet tagfrisches Gemüse und Tiefkühlgemüse. Zum längeren Lagern eignet sich nur heimisches Wintergemüse.
  • Obst und Gemüse erst direkt vor dem Verzehr oder der Verarbeitung waschen.
  • Vitaminreiche Lebensmittel wie Gemüse, Salat, Obst und Kräuter mit kaltem Wasser und im Ganzen waschen. Beim Aufschneiden werden nämlich die Zellstrukturen zerstört, so dass Vitamine und Mineralstoffe beim Waschen dann schneller ausgewaschen werden.
  • Je größer und kompakter das Gemüse oder Obst ist, desto geringer sind die Vitaminverluste beim Garen. So verlieren ganze Kartoffeln weniger Vitamine als gewürfelte.
  • Gemüse in wenig Wasser dünsten. Idealerweise bleibt nach dem Garen kein Wasser mehr übrig. So werden die Vitamine nicht mit dem Kochwasser weggespült.
  • Warmhalten ist ein echter Nährstoffräuber. Speisen möglichst frisch zubereiten, ansonsten Gekochtes rasch in kleinen Portionen abkühlen und einfrieren

Tipps zum Zeitsparen

  • Rezept bereitlegen, Zutaten und Arbeitsmittel gegebenenfalls schon am Vorabend abwiegen und bereitstellen.
  • Für Aufläufe am nächsten Tag Stärkebeilagen wie Nudeln und Reis vorkochen oder den ganzen Auflauf so vorbereiten, dass er am nächsten Tag nur noch in den Backofen geschoben werden muss. Den Auflauf oder die Stärkebeilagen dann möglichst schnell abkühlen lassen und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht aufbewahren.
  • Größere Portionen kochen und in kleinen Chargen einfrieren, zum Beispiel Nudelsoßen oder Auflaufstücke. Auch frisch zubereitete, nicht am Esstisch angebotene Speisen können als Vorrat tiefgekühlt werden.
  • Gemüse mit einer Küchenmaschine reiben statt schneiden.
  • Schnellkochtopf einsetzen. Dieser spart Zeit und schont die Nährstoffe.
  • Um Kochwasser schnell zum Kochen zu bringen, Wasserkocher benutzen.
  • Garen im Backofen oder Dämpfer statt im Kochtopf erspart Rührarbeit.
  • Reste von Stärkebeilagen (z.B. Nudeln und Reis) und Gemüse für Aufläufe oder Eintöpfe für den nächsten Tag aufbewahren.
  • Basisrezepte verwenden und diese mit wenigen Extrazutaten abwandeln.
  • TK-Gemüse einsetzen bzw. frisches Gemüse in kleinen Mengen einfrieren.

 

Hygiene bei der Mahlzeitenzubereitung

Für hygienisch zubereitete Speisen gilt es, folgende Punkte zu beachten:

Saubere Arbeitskleidung und Handhygiene:

  • Eine saubere Kochschürze tragen.
  • Hände vor und während der Kocharbeit regelmäßig waschen.
  • Gerade wenn während der Betreuung gekocht wird, Hygiene vom Töpfchen zum Kochtopf beachten.

Vorbereiten und Abschmecken:

  • Bei Vorbereitungsarbeiten, insbesondere bei der Zubereitung von Erdgemüse, Fleisch, Fisch und Eiern auf die Trennung von gegarten und kalten Speisen achten.
  • Abschmecken mit dem Zwei-Löffelsystem, d.h. den benutzen Löffel nicht mehr mit den Speisen in Kontakt bringen.

Vorkochen und Einfrieren:

  • Vorgekochte Speisen in kleine Portionen umfüllen, schnell abkühlen, abgedeckt kühlstellen oder einfrieren.
  • Obst, Gemüse, Suppe, Eintopf, Kräuter oder Pesto können in Glasbehältern mit Deckel eingefroren werden (geeignetes Gefriermaterial: auf Kennzeichnung achten).
  • Eingefrorene Gerichte langsam im Kühlschrank auftauen: am Vorabend in den Kühlschrank stellen und kurz vor dem Mittagessen auf mindestens 72 Grad Celcius Kerntemperatur für mindestens 2 Minuten erhitzen. Dies geht in der Mikrowelle, dem Kochtopf, Dämpfer oder Backofen. Beim Regenerieren in der Mikrowelle auf Hitzenester achten, diese durch Umrühren verteilen.
  • Kalte Speisen (Quark, Joghurt, Salate…) bis zur Mahlzeit im Kühlschrank aufbewahren.

Essensreste entsorgen, Arbeitsmittel und -flächen hygienisch reinigen:

  • Essensreste vom Tisch müssen entsorgt werden, besser nur kleine Schüsseln befüllen und nachholen.
  • Arbeitsmittel, die mit Eiern, Fleisch, Fisch oder Erdanteilen in Kontakt waren, bei mindestens 65 Grad Celsius bzw. im Kochtopfprogramm in der Spülmaschine reinigen.
  • Arbeitsflächen und Arbeitsgeräte nach Benutzung mit Spülmittellösung reinigen.
  • Reinigungstücher, Trockentücher, Kochschürze täglich wechseln, bei mindestens 60 Grad Celsius mit Vollwaschmittel (Vollwaschmittel mit Bleichmittel) waschen.

Symbole auf Küchenuntensilien

Was bedeuten das Glas-Gabel-Symbol & Co.? Welches Gefriermaterial ist zum Einfrieren geeignet? Woran erkenne ich, ob ein Küchengegenstand für die Spülmaschine geeignet ist? Wir erklären die häufigsten Symbole für eine sichere und sachgemäße Verwendung.

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