Schulakteure aus allen Verwaltungs- und Zuständigkeitsebenen sowie aus der Wissenschaft und der Praxis waren eingeladen, sich über die Ergebnisse der aktuellen Studie zu Kosten- und Preisstrukturen in der Schulverpflegung (KuPS) zu informieren.
Dr. M. Ernestine Tecklenburg, Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), stellte die KuPS-Studie vor. Die DGE führte die Studie 2018 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Ziel war es, die Preis- und Kostenstrukturen in der Schulverpflegung unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren sowie die Kosten und Wirtschaftlichkeit verschiedener kommunaler Konzepte darzulegen.
Das waren die Forschungsfragen :
- „Welchen Einfluss hat die Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung auf den Preis?“
- „Wer kommt für welche Kosten in der Schulverpflegung auf und welche Faktoren beeinflussen die Mahlzeitenpreise?“
- „Was zahlen die Eltern?“
- „Welche Kosten übernehmen die Träger?“
Es wurden Essensanbieter und Schulträger befragt sowie Modellrechnungen durchgeführt. Erstmalig wurden die Gesamtkosten betrachtet. Letztere setzen sich zusammen aus den Kosten für die Produktion (Verkaufspreis) und den Kosten für die Bereitstellung (Investition-, Personal- und Betriebskosten). Weitere Informationen zur Studie zu den Kosten-und Preisstrukturen in der Schulverpflegung (KuPS) finden Sie hier.
Einblicke in Kostenkalkulation und Preisgestaltung
Vertreter der drei Akteursgruppen Caterer, Schulträger und Schule gaben anschaulich einen Einblicke in die Kostenkalkulation und Preisgestaltung. Stefan Lehmann, LEHMANNs Gastronomie GmbH, berichte aus Sicht eines Caterers wie sein Preis zustande kommt. Julia D. Neumann, Mitarbeiterin der Stadt Krefeld gab dann Auskunft „So machen wir es!“ Norbert Axt, Mensavorstand des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Duisburg, dachte mal laut „Das wünschen wir uns!“
Facettenreiche Diskussionsrunde
In der abschließenden Diskussionsrunde „Das ist es uns wert!“ - Mein Statement berichtete neben den Referenten und der Referntin des Tages auch noch Ralf Radke, Vorstand der Landeselternschaft der integrierten Schulen, die Sicht der Eltern auf die Preis- und Qualitätsdiskussion.
Fazit
Damit Preis und Qualität in der Schulverpflegung stimmen, ist mehr Professionalität hinsichtlich der Vergabe, Ausschreibung und Qualitätssicherung erforderlich. Beim Schulträger gilt es Kapazitäten für Fachpersonal zu schaffen, um Leistungsverzeichnisse fachgerecht zu gestalten und eine Betreuung der Schulen beim Thema Schulverpflegung zu gewährleisten. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei die Kommunikation mit allen Akteuren auf Augenhöhe. Von der Landesregierung und den Schulträgern werden Qualitätsvorgaben gewünscht. Schulverpflegung als innere Schulangelegenheit sollte als pädagogische Aufgabe verstanden und gelebt werden.