Essensausgabe

1. Tischgemeinschaften

Hierbei bilden die Schüler:innen mehr oder weniger feste Tischgemeinschaften. Die Speisen werden in Schalen und auf Platten angerichtet und auf den Tischen verteilt, sodass die Schüler sich selbst bedienen können. Dies hat den Vorteil, dass sich jeder nur so viel auffüllt, wie er tatsächlich essen möchte. Dadurch entstehen weniger Speiseabfälle. Außerdem können einzelne Schüler:innen abwechselnd den Tischdienst übernehmen und selbstständig die gefüllten Schüsseln abholen. So können Verantwortung und Esskultur vermittelt werden. Nicht zuletzt schaffen Tischgemeinschaften eine gemütliche und familiäre Atmosphäre, weshalb dieses Ausgabesystem gerne in Grundschulen verwendet wird. Voraussetzung für dieses System ist jedoch, dass alle Schüler:innen gleichzeitig zum Essen kommen, und dass ausreichend Betreuungspersonen anwesend sind –oder am besten sogar mitessen.

2. Caféteria- oder Thekenausgabe

Bei dieser Art der Ausgabe gehen die Schüler:innen mit ihrem Tablett an einer Theke entlang, an der die Speisen ausgegeben werden. Einige Komponenten wie z. B. Getränke, in kleinen Schälchen angerichtete Desserts und Salate können die Schüler:innen selbst aus der Theke entnehmen. Warme Komponenten dagegen werden von Fachpersonal auf die Teller gefüllt und den Schüler:innen überreicht. Dadurch, dass die Portionsgröße vorgegeben wird, kann die Ausgabemenge gut kalkuliert werden. Allerdings können größere Mengen an Speiseabfällen entstehen, wenn die Schüler:innen die Portion nicht aufessen. Daher ist es sinnvoll, kleine Portionen zu verteilen und den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, etwas nach zu nehmen. Da die Schüler:innen nur nacheinander bedient werden können, bilden sich in Stoßzeiten oftmals Warteschlangen. Der Fachkraft, die das Essen ausgibt, bleibt nur wenig Zeit für jeden einzelne:n Schüler:in.

3. Free-flow-Ausgabe

Bei diesem System gibt es mehrere Ausgabestationen, an denen die Schüler:innen sich selbst bedienen und ihre Mahlzeit mit verschiedenen Komponenten individuell zusammenstellen können.

Wie bei den Tischgemeinschaften lernen die Schüler:innen die Größe von Portionen, die sie essen möchten, einzuschätzen. Das Essverhalten der Schüler:innen kann jedoch nur über das Speiseangebot beeinflusst werden. Besonders gut eignet sich das System für heranwachsende oder ältere Schüler:innen, weil es für sie sehr wichtig ist, mitbestimmen zu können, was sie essen möchten.