Über Nacht werden die Energiereserven des Körpers aufgebraucht und müssen am Morgen wieder aufgefüllt werden, um mit Schwung in den neuen Tag starten zu können. Das Frühstück beendet quasi die längste "Fastenperiode" des Tages. Die nahrungsfreie Zeit in der Nacht liegt in der Regel bei 10-14 Stunden. Fällt das Frühstück aus, verlängert sich dementsprechend diese "Fastenzeit". Dies ist insbesondere für Kinder kritisch, da sie ständig aktiv sind und genügend Power für Spiel, Spaß, Lernen und Bewegung brauchen. Für einen reibungslosen Tagesablauf ist das Frühstück also tatsächlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. Oder würden Sie mit einem leeren Tank Auto fahren können?
Beim Thema „Zwischenverpflegung in Schulen“ geht es um mehr als um „den kleinen Hunger zwischendurch“. Der Snack, das erste oder das zweite Frühstück und die Mahlzeit am Nachmittag, sind wichtig für eine gleichmäßige und über den Tag verteilte Energie- und Nährstoffversorgung (mit Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen). Es können kalte und warme sowie herzhafte oder süße kleine Speisen angeboten werden. Das Zwischenverpflegungsangebot ist im Idealfall bzw. in Teilen gut auf das Mittagsangebot abgestimmt und ergänzt die Mittagsmahlzeit. Ein Ersatz für ein regelmäßiges Mittagsangebot kann die Zwischenverpflegung nicht sein, im Idealfall ist der Kiosk in eine Mensa integriert.
Für die Leistungsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist neben einer optimalen Auswahl der Lebensmittel, die Verteilung der Mahlzeiten über den Tag von entscheidender Bedeutung. Durch eine ausgewogene Ernährung über den Tag verteilt können sie ihre Leistungskurve positiv beeinflussen. Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag mildern Leistungsabfälle zwischen den Hauptmahlzeiten.
Statt Mittagessen in der Mensa lieber einen Snack. Mit zunehmendem Alter interessieren sich häufig viele Schülerinnen und Schüler mehr für Snacks oder Fast Food als für ein klassisches warmes Mittagessen in der Mensa. Etwa 20 % der 14- bis 15-Jährigen ersetzen fast täglich und 49 % ab und zu die Hauptmahlzeiten durch Snacks. Angebote finden sich auf dem Schulgelände in Kiosken, Bistros, Cafeterien oder den Mensen, selbst als spezielle Bistroangebote. Zum Teil gibt es auch Angebote in der näheren Umgebung der Schule. Sie verzehren diese kleinen Gerichte dann lieber schnell und unkompliziert mit Freunden. Wünschenswert ist es aber auch aus pädagogischer Sicht, dass sie das Schulgelände nicht verlassen.
Was ist ein Snack?
Ein Snack ist ein "kleines Gericht“, das den ganzen Tag über, zum Beispiel im Bistro, in der Cafeteria, im Kiosk oder in der Mensa angeboten wird. Das Snackangebot ist ein als zusätzliches Angebot zu „klassischen Menülinien des Mittagsangebots“ (Tellergericht) und ersetzt diese nicht.
Literaturtipps und Rezeptideen:
- Tipps und Anregungen, wie Sie ein ausgewogenes Snackangebot in Mensa / Kiosk gestalten können, finden Sie in der DGE-Broschüre „Snacks an weiterführenden Schulen“.
- Die Handreichung "Pause mit Genuss" (PDF-Datei, 2. KB) bietet weitere Ideen und Anregungen für die Zwischenverpflegung mit Fachinformationen und zahlreichen praxiserprobten Hinweisen.
- Rezeptideen für warme und kalte Snacks gibt es in der "Schule + Essen = Note 1" - Rezeptdatenbank und in der IN FORM Rezeptsammlung für Snacks (PDF-Datei)
- Rezeptideen für Brotaufstriche finden Sie hier (PDF-Datei) und in der Rezeptbroschüre "Klimagesunde Brotaufstriche".