Schülerfirmen: Partizipation schafft Akzeptanz

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Losgelöst vom Schulunterricht können Schüler:innen in einer Schülerfirma unternehmerisches Denken und Handeln lernen. Positiver Nebeneffekt: Speisen von Schülern für Schüler kommen immer gut an!

In vielen Schulen tragen Schülerfirmen zur täglichen Mahlzeitenversorgung bei. Als schulinterne und pädagogische Veranstaltungen werden sie zwar mit "Firma" tituliert, sie sind aber mit keiner eigenen Rechtsform ausgestattet. In der Hauptsache unterliegen sie der Verantwortung der Schulleitung. Viele Schülerfirmen haben ein hohes Maß an Professionalität erreicht, wodurch die beteiligten Schüler einen guten Einblick in ein möglicherweise später gewähltes Berufsfeld erlangen können.

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Was ist eine Schülerfirma?

Schülerfirmen sind pädagogische Schulprojekte, in denen Schüler eigenverantwortlich Waren herstellen, verkaufen und/oder Dienstleistungen anbieten, z.B. Reparaturdienste für Fahrräder oder den Betrieb eines Schulkiosks. Schülerfirmen sind keine Unternehmen aus rechtlicher Sicht, sondern schulische Veranstaltungen oder Teil eines Fördervereins. Sie müssen daher auch nicht beim Gewerbeaufsichtsamt oder im Handelsregister gemeldet werden. Dennoch werden die Strukturen der Schülerfirmen meist echten betrieblichen Realitäten angepasst. So legen die Mitglieder zu Beginn eine Unternehmensform fest, nach der sie handeln.

Nicht gewinnorientiert

Auch wenn die Schülerfirmen Waren oder Dienstleistungen verkaufen, sind Gewinne in der Regel niedrig. Der eigentliche Gewinn liegt darin, dass die Schüler Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die ihre Aussichten bei der Lehrstellensuche verbessern und eine gute Basis fürs Leben bieten. Sie identifizieren sich mit ihrer Firma und sind entsprechend motiviert, Schüler entwickeln Verantwortungsgefühl, Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und treten selbstbewusster auf. Für die Schule führen Schülerfirmen zu einem Imagegewinn.

Tipps zur Gründung

  • Klasse oder Freiwillige: Überlegen Sie, ob sich eine Klasse geschlossen an der Schülerfirma beteiligt oder ob sich Freiwillige klassenübergreifend finden.
  • Rahmenkriterien: Verabreden Sie wichtige Rahmenkriterien in einer Kooperationsvereinbarung zwischen Schulleitung und Schülerfirma. Als schulische Veranstaltung sollten Schülerfirmen Teil in den Schulalltag eingebettet sein.
  • Zeitaufwand: Klären Sie vorab, welcher Zeitaufwand nötig ist, wie viele Lehrkräfte sich beteiligen und welche Räume benötigt werden. Planen Sie vier bis sechs Unterrichtsstunden pro Woche und mindestens zwei Lehrkräfte für die Begleitung ein.
  • Lehrerrolle: Betreuende Lehrkräfte sollen sich ihrer Rolle bewusst sein. Im Idealfall sind sie gleichberechtigte Mitglieder der Firma und wirken nur beratend bei Entscheidungsprozessen mit. Das bedeutet, dass sie auch "Fehlentscheidungen" zulassen sollten.
  • Mitarbeit: Verpflichten Sie Schülerinnen und Schüler für mindestens ein Jahr zur Mitarbeit. Ältere Schüler können jüngere „einarbeiten“. Die Mitarbeit kann entweder mit einer Note für ein Fach bewertet oder durch eine Teilnahmebescheinigung bestätigt werden.
  • Förderverein: Über den Förderverein der Schule kann die Schülerfirma auch als gewerblicher Zweckbetrieb agieren. Durch den Förderverein erlangt die Schülerfirma zwar keinen eigenen Rechtsstatus, aber ein Vorteil wäre z. B., dass die Firma über den Verein mitversichert ist.
  • Engagement: Für das Gelingen einer Schülerfirma braucht es viel Engagement der Lehrkräfte, Unterstützung vom Träger für das Equipment und natürlich begeisterte und zum Mitmachen bereite Schüler. Sichern Sie sich die Unterstützung aller.

Essen kommt besser an

Viele Schülerfirmen sorgen für das Catering bei Festen oder organisieren einen Schulkiosk. Nach dem Motto "Von Schülern für Schüler" lässt sich Gesundheitsförderung und Akzeptanz so besonders gut integrieren. Da diese Tätigkeiten regelmäßig stattfinden, fallen sie unter die lebensmittelrechtlichen Hygienevorgaben.

Tipps

  • Vermeiden Sie Konkurrenz im eigenen Hause. Schülerfirmen, die erfolgreich eine Zwischenverpflegung anbieten, können die Essenszahl am Mittag auf ein Minimum schrumpfen lassen. Binden Sie beteiligte Caterer in Konzepte ein und legen Sie Öffnungszeiten so, dass keine Konkurrenzsituationen entstehen.
  • Tauschen Sie sich mit anderen Schulen aus, in denen bereits Schülerfirmen aktiv sind.

 

 

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