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- Regelmäßig Speiseabfälle messen (www.kuechenmonitor.de) und die Anzahl der geplanten und tatsächlichen Verpflegungsteilnehmer im Blick behalten. So lassen sich die Ursachen für Überproduktionen aufdecken und Gegenmaßnahmen ableiten.
- Eine Mittagsverpflegung ohne funktionierendes Bestellsystem beziehungsweise Feedback bezüglich Krankmeldungen/Ausflügen stellt hohe Herausforderungen an eine bedarfsgerechte Produktionsplanung. Deshalb Bestellsysteme bzw. Feedback einführen und möglichst konsequent handhaben.
- Speisepläne auf kind- und jugendgerechte Menüs überprüfen, Renner- und Penner-Listen nutzen und Speiseangebote clever kombinieren.
- Die Mittagspause an Schulen sollte idealerweise eine Zeitstunde umfassen. Wartezeiten an der Ausgabe und Rückgabe können durch zeitversetzte Pausen minimiert werden, so dass bei der Essenswahl genügend Zeit für Nachfragen, Nachschlag und ein entspanntes Mittagessen bleibt. Das Ausgabepersonal sollte für den Umgang und die Ansprache mit den Kindern und Jugendlichen geschult sein.
- Einen regelmäßigen Austausch zwischen Küchenleitung bzw. Caterer und Spülküche über Speiseabfälle einrichten. Die Tellerrückläufe und die übrig geblieben Speisen in der Essensausgabe als Informationsquelle nutzen. Bei hohen Tellerresten am besten die Kinder und Jugendlichen nach den Gründen fragen.
- Einrichtungsspezifische Hygienevorschriften können Lebensmittelsabfälle verursachen, wenn sie die Verwertung von einwandfreier Überproduktion oder Fertigprodukten, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, verhindern. Solche Vorgaben sollten hinterfragt und möglicherweise angepasst werden.
- Ausstattung und Attraktivität der Mensa bzw. Essensräume sind wichtig für die Wohlfühlatmosphäre und fördern die Akzeptanz der Kita- oder Schulverpflegung.
- Durch Ernährungsbildung sollte das Wissen über einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln vermittelt werden und vor Ort von allen Akteuren gelebt werden.
- Anreize schaffen, um alle Verpflegungsbeteiligten einzubeziehen und zu motivieren, sich als „Lebensmittelretter“ und im betrieblichen Vorschlagswesen einzubringen. Es sollte ein realistisches Vermeidungsziel für Speiseabfälle gesetzt und dieses im Leitbild verankert werden.
- Die Einsparungen aus der Abfallvermeidung in eine attraktivere und nachhaltigere Schulverpflegung investieren. Verpflegungsbeauftragte für die Koordination in der Kita- und Schulverpflegung bestimmen und Caterer bzw. Küche in das Kita- und Schulleben einbinden.
- Regelmäßige Kommunikation in die Kita- und Schulgemeinde und an die lokale Öffentlichkeit nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“.
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