ZU LAUT! JA! So geht es leiser!

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Die Geräuschkulisse in Speiseräumen macht vielen zu schaffen. Viele wünschen sich eine ruhigere Atmosphäre und Ruhe, damit Essen und Entspannung Einzug in die Speiseräume hält. Wir geben Ihnen einige Tipps wie Sie individuell Ihre Räume angenehmer gestalten können.
Pfeile Lärm und Ruhe zeigen in unterschiedliche Richtungen
Off

Bitte beachten Sie, dass Sie Ihren Träger im Vorfeld bei Veränderungen kontaktieren.

Vorhänge
  • Vorhänge dienen nicht allein dem Sichtschutz, sondern können auch dazu beitragen, Schall aufzusaugen und zu dämmen. Außerdem sorgen Vorhänge für eine warme, dekorative Atmosphäre.
  • Achtung: Nach Brandschutzauflagen müssen die Textilien entsprechend DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen)  oder DIN EN 13501-1 (Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten) mindestens schwer entflammbar sein. Setzen Sie sich mit Ihrem Träger in Kontakt.
Wanddekoration
  • Wanddekorationen unterbrechen die geraden und glatten Strukturen der Wände.
  • Die Dekorationen können in Form von Bildern, Regalen und Hinweisschildern benutzt werden.
  • Hinweisschilder und ein für alle lesbarer Essensplan (idealerweise mit Fotos und Symbolen) ermöglichen, dass sich alle Informationen zum Mittagessen holen können.
Raumtrenner
  • Durch den Gebrauch von Raumtrennern wird der Speiseraum optisch strukturiert und gewinnt an vielseitigen Einsatzmöglichkeiten (z. B. Trennung der verschiedenen Altersgruppen).
  • Eine weitere Aufgabe von Raumtrennern ist es, die Geräusche im Saal abzufangen.
  • Tipp: Pflanztöpfe können auch als Trenner genutzt werden. Im Rahmen eines Projektes könnten die Trenner mit den Kindern und Schüler:innen zusammen gebaut werden.
  • Achtung: Nach Brandschutzauflagen müssen auch Raumtrenner entsprechend DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) oder DIN EN 13501-1 (Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten) mindestens schwer entflammbar sein. Ebenfalls müssen die Schulbaurichtlinie (SchulBauR) befolgt werden. Setzen Sie sich mit Ihrem Träger in Kontakt.
Pflanzen
  • Zimmerpflanzen filtern die Luft und dämmen den Schall. 
  • Darüber hinaus entsteht, durch das gemeinschaftliche Pflegen der Pflanzen, ein gewisses Verantwortungsbewusstsein bei den Kindern und Schüler:innen.
Tabletts mit Gummisatz
  • Das Scheppern von Geschirr trägt wesentlich zu einer negativen Geräuschkulisse bei und lässt die Lautstärke anheben. 
  • Idee: Tabletts mit Gummiaufsätzen sind sehr effektiv. Sie ermöglichen den Kindern und Schüler:innen ihr Geschirr, ohne lautstarke und störende Klappergeräusche hinzustellen und anzuheben.
Gummi oder Filzpuffer für Stühle und Tische
  • Wer an den Raum „Mensa“ denkt, denkt an geräuschvolles Stühlerücken.
  • Der Klang des Stuhlverschiebens kann leicht verhindert werden durch den Gebrauch von Gummi oder Filzpuffern an Stühlen und Tischen. Leider erschwert es die Reinigung, da z. B. Fussel und Staub am Filz hängen bleiben.
Ruhezone
  • Das Angebot einer Ruhezone kann dazu führen, dass Kinder und Schüler:innen sich nicht gezwungen fühlen, bei vielerlei Aktivitäten mitzumachen.
  • Eine Ruhezone wirkt komfortabel und friedvoll. Die Zone lässt Kinder und Schüler:innen abschalten und leise werden.
Sitzkissen (Brandschutz)
  •  Textilien können genutzt werden, um auf ästhetische Art und Weise Schall zu dämmen.
  • Eingesetzt werden können verschiedene Stoffe wie Filz und Velours. Die kreativen Möglichkeiten sind vielfältig.
  • Idee: z. B. Sitzkissen aus verschiedenen Textilien, diese können in zahlreichen Bereichen des Speisesaals genutzt werden. 
  • Achtung: Nach Brandschutzauflagen müssen die Textilien entsprechend DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) oder DIN EN 13501-1 (Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten) mindestens schwer entflammbar sein. Setzen Sie sich mit Ihrem Träger in Kontakt.
Schulklingel mit melodischer Musik (in Stufen steigern)
  • Häufig schrill und ohrenbetäubend wirkt die herkömmliche Schulklingel eher abschreckend als einladend.
  • Um diesem Gefühl entgegenzuwirken, kann in Speisesälen stattdessen aus den Lautsprechern eine melodische Musik läuten. Damit werden Kinder und Schüler:innen nicht von lauten Geräuschen beim Essen gestört.
Ruhezeichen oder Lärmampel
  • Ein einheitliches und eindeutig erkennbares Ruhezeichen kann Kindern und Schüler:innen aufzeigen, ab wann die Lautstärke zu hoch wird und reguliert werden muss.
  • Als Alternative kann auch eine Lärmampel die Funktion des Ruhezeichens ersetzen und visuell unmissverständlich aufzeigen, welche Lautstärke im Saal angemessen ist und welche nicht.
  • Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass sich Betreuer:innen und das Küchenpersonal nicht um das Aufzeigen der Lautstärke kümmern müssen.
Genügend Abstand zwischen den Tischen
  • Ausreichend Abstand zwischen Tischen trennt Kindergruppen voneinander. Dadurch stört die Unterhaltung einer anderen Gesprächsgruppe nicht und lässt das Sprachverständnis der Kinder und Schüler:innen besser werden.
  • Ein zweiter positiver Effekt ist, dass die eigene Lautstärke nicht angehoben werden muss.
Verschiedene Sitzplatzanzahl (Stehtische)
  • Die Anordnung von verschieden großen Tischgruppen bieten Kindern und Schüler:innen die Möglichkeit ruhigere Plätze aufzusuchen, falls diese benötigt werden,
  • und verteilt die Lautstärke im Speisesaal.
Schallabsorbierende Verkleidung (Brandschutz)
  • Wände und Decken nützen als wesentliche Schallabsorbierer und können dementsprechend verkleidet werden.
  • Die Alternativen reichen von gelochten Gipskartonplatten mit vollflächig absorbierender Hinterlegung bis hin zu gelochten Holzverkleidungen mit absorbierender Hinterlegung.
  • Achtung: Nach Brandschutzauflagen muss die Wand- und Deckenverkleidung entsprechend DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) oder DIN EN 13501-1 (Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten) mindestens schwer entflammbar sein. Setzen Sie sich mit Ihrem Träger in Kontakt.
Glocke (Kita)
  • Zeichen können als Ritual verwendet werden, um organisatorische Abläufe leichter und leiser zu gestalten.
  • Rituale wie z.B. ein Tischspruch können beruhigend auf die Kinder oder Schüler:innen wirken.
  • So kann eine Glocke oder Triangel genutzt werden, um Kindern und Schüler:innen aufzuzeigen wann die Hände gewaschen werden müssen oder Geschirr weggestellt werden soll.

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